Archiv der Kategorie: Empfehlung

Worauf aus mei­ner Sicht hin­zu­wei­sen wäre : anse­hen, lesen, nachdenken, …

Bärchen, du solltest die Polizei rufen !

Mit die­sem Satz endet der Prolog des Buches : Die Prüfung von Kristian Schlüter. Weiter geht es mit einer Mordaufklärung an der Universität Hamburg und dort am Fachbereich Recht. Gefunden wird die Leiche in der der Nähe vom künst­lich ange­leg­ten Wasserbecken 1 auf dem Campus.

Campusteich im Winter 2013

Der beim LKA arbei­tende Kriminalkommissar Christoph Schönlieb ist der Hauptprotagonist die­ses Krimidebüts. Die wei­te­ren Hauptrollen sind die Umgebung des Mordes und das Studentenleben, wel­ches in die­sem Buch anschau­lich geschil­dert wird. Kristian Schlüter schafft es, in sei­nem Erstlingswerk sich von von gän­gi­gen Klischees fern­zu­hal­ten und ent­wirft einen inter­es­san­ten Protagonisten.

Der Fall und des­sen Auflösung sind span­nend und unter­halt­sam beschrie­ben. Für Kenner der Universität Hamburg, sei­ner Gebäude, der wah­ren und unwah­ren Gerüchte über die unter­schied­lichs­ten Fachbereiche und ihrer Studentenschaft hat das Buch noch einen wei­te­ren Reiz. Denn man merkt den Beschreibungen des Autoren an, dass er in Hamburg Jura stu­diert hat und sich auskennt.

Man darf auf wei­tere Bücher gespannt sein.

bhs

  1. Dieses Foto vom Wasserbecken wurde an einem sehr trü­ben und win­ter­li­chen Tag im ver­gan­ge­nen Jahr auf­ge­nom­men. Zu die­sem Zeitpunkt konnte die Fotografin nicht ahnen, dass hier eine Leiche gefun­den wer­den soll

Per Zufall im Enten- und Spargelparadies

Bei bes­tem Frühlingswetter und Temperaturen um die 20 Grad, gelang­ten wir über die B4, den Birkengrund (Verbindung zwi­schen Bad Bramstedt und Schmalfeld), die K81 und B206, eher zufäl­lig, weil nicht als Ziel geplant, zur Ortschaft Hasenmoor (Kaltenkirchen-Land im Kreis Segeberg). Dort befin­det sich das Enten- und Spargelparadies von Timm Schümann.

Ein Kilo Spargel, ganz frisch vom Feld, der bes­ten Qualität kos­te­ten dort heute 8,50€.

Jetzt noch den Spargel schä­len, im Dampfgarer scho­nend zube­rei­ten und dann nur mit Butter und Frühlingskartoffeln genießen.
HDS

Was machen Bogdan und Buddenbohm ?

Nicht nur das sie Lesungen zusam­men ver­an­stal­ten, gemein­sam auf die Insel Helgoland fah­ren, aktu­ell haben sie sich einem wei­te­ren Projekt zugewandt :

Was machen die da ? - Ein Projekt von Isabel Bogdan und Maximilian Buddenbohm

Für ihre Artikel reden die Beiden mit Menschen über das was die­sen wich­tig ist und schrei­ben es zum ver­öf­fent­li­chen nie­der. Ergänzt durch Fotos, wel­che die geschrie­be­nen Worte unter­stüt­zen und nicht auf einen Ahaeffekt abzielen.

Persönlich folge ich Isabo und Buddenbohm schon län­ger bei Twitter, bin bei eini­gen ihrer Lesungen dabei gewe­sen und besu­che mit zuneh­men­der Begeisterung ihre Blogs. Die dor­ti­gen Beiträge kann man als anspruchs­voll und unter­hal­tend bezeich­nen, denn sie for­dern die Denk- und nicht die Dekorier- oder Kochfähigkeit heraus.

Die aktu­elle Veröffentlichung, beim gemein­sa­men Blog Was machen die da?, befasst sich mit der Buchbinderin Anett Arnold. Beruflich bedingt habe ich die Möglichkeit, regel­mä­ßig die Buchbinderei und Restaurierung in der SUB Hamburg zu besu­chen und dort herrscht eine ganz eigene Atmosphäre. Der Grund dafür sind viel­leicht auch die unge­wöhn­li­chen Arbeitsinstrumente, die (zum Teil) sehr alten Bücher und die dort vor­herr­schende kon­zen­trierte Ruhe. Wer ein­mal dabei zuge­se­hen hat, wenn Buchseiten aus dem 18. Jahrhundert in einer Schale mit Wasser geba­det wer­den oder einen Vorher/Nachher Vergleich eines restau­rier­ten Buches betrach­ten konnte, wird dies nicht vergessen.

Denn es ist erstaun­lich und auch beein­dru­ckend zugleich, was mit die­sem Handwerk der Buchbinderei/Restaurierung geleis­tet wird. All dies spie­gelt sich in dem Portrait wieder.

Wer das Interesse an Menschen, deren Berufung oder Leidenschaft nicht ver­lo­ren hat, ist bei die­sem Blog : Was machen die da ? genau richtig !