Archiv der Kategorie: Literatur

Was da noch zu lesen, bemer­ken oder zu emp­feh­len wäre.

Die HÖB und Frau M. sind Schuld !

Eigentlich stellt sich hier die Schuldfrage gar­nicht, eher die Frage nach Ursache und Wirkung.

Im ver­gan­ge­nen Jahr besuchte ich nach vie­len Jahren wie­der ein­mal die Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg 1 in Gesellschaft von Frau M. Auf dem Nachhauseweg befan­den sich zwei frisch aus­ge­lie­hene Bücher in mei­ner Tasche. Bei dem einen han­delte es sich um Fallers große Liebe von Thommie Bayer. Als ich zuhause ankam, hatte ich ein Drittel des Buches bereits gele­sen, die letz­ten Seiten folg­ten nur wenige Tage spä­ter, eben­falls wie­der im Bus. Ich schloss das Buch in der Erkenntnis, lange nicht mehr ein Buch gele­sen zu haben, das auf eine so leichte Art und Weise eine Liebesgeschichte mit einer Lebenskrise ver­ei­nigt, es gleich­zei­tig aber auch eine große Ernsthaftigkeit darstellt.

Hier ist also als Ursache, der Besuch in den Bücherhallen und die Wirkung, ich habe nur noch wenige Seiten des Buches Die kur­zen und die lan­gen Jahren zum lesen. Dieses eben­falls von Thommie Bayer geschrie­bene Werk, hat mir Frau M. ein­fach so mit­ge­bracht und auch die­ses Werk ist eine Entdeckung. Vielleicht liegt es am Schreibstil, oder daran, dass die Zeit in der die Handlung der Bücher spie­len, ich selbst erlebt habe und es dadurch manch­mal anmu­tete, wie eine Reise durch die eigene Vergangenheit.

Es lie­gen über 20 Bücher des Autoren vor, was bedeu­ten könnte, es lie­gen damit noch viele lite­ra­ri­sche Stunden vor mir. Wenn die letz­ten Seiten gele­sen sind, mache ich eine Pause von Herrn Bayer. 

Aber nur, um die ande­ren bereit­lie­gen­den Bücher zu lesen und spä­ter wie­der auf ihn zurück zukommen. 

Mein heu­ti­ger Dank geht hier­mit an Frau M.

bhs

  1. Früher Hamburger Öffentliche Bücherhallen (HÖB)

Gelesen !

Jeder kennt sie, die Frage : kenne ich das Buch, den Film, was muss noch ein­ge­kauft wer­den oder nach vie­len ande­ren Dingen des Lebens. Ein Mittel sich zu erin­nern kann neben dem Gedächtnis eine Liste sein. Wir legen uns im Laufe des Lebens viele Listen an, arbei­ten sie ab, verlegen- oder ent­sor­gen sie. Bei Wikipedia steht dafür diese gelun­gene Umschreibung.

Listen geben einen Überblick unter quan­ti­ta­ti­vem Aspekt. Sie machen Mengen sicht­bar, vor­han­dene und feh­lende ; sie zei­gen Erreichtes ebenso wie noch Fehlendes, Richtiges und Falsches. Sie ermög­li­chen auf­grund ihrer Anordnung (Hierarchie und Sortierung) ein ein­fa­ches Auffinden von Einzelinhalten.

Mit die­sem Beitrag wird bei HDS home eine vir­tu­elle Bücherliste ange­legt, sie wird aus­schließ­lich die Bücher ent­hal­ten die gele­sen wur­den. Der Artikel Gelesen wird im lau­fen­den Jahr 2017 ein­fach nur um den Buchtitel und den dazu­ge­hö­ri­gen Autor ergänzt und erneut ver­öf­fent­licht. Wir begin­nen heute mit fol­gen­den Büchern :

  • In 60 Buchhandlungen durch Europa : meine Reise zu den schöns­ten Bücherorten unse­res Kontinents von Torsten Woywood
  • Fallers große Liebe von Thommie Bayer

Was am Ende des Jahres mit die­ser Liste geschieht ist der­zeit völ­lig offen. Eine Bewertung der bes­ten Drei könnte es geben, eine Verlängerung für 2018 oder eine Ergänzung, wel­che Bücher noch gele­sen wer­den könnten/sollten.

Die jet­zige Form einer Liste zeigt etwas Erreichtes auf und nicht wie viele Listen die geführt wer­den, dass Fehlende !

bhs

Klimawandel und Nachhaltigkeit bei Humboldt

Biographien habe ich frü­her häu­fi­ger gele­sen, vor allem über berühmte Frauen, die mir auch wich­tig erschie­nen. Irgendwann ist dann dass Interesse an frem­den Leben ver­lo­ren gegangen.

Im November die­sen Jahres sah ich eine Besprechung über das Buch von Andrea Wulf, mit dem Titel Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Neben dem an sich schon bemer­kens­wer­ten Lebenslauf der Autorin, ist dies von Ihr ver­fasste Werk noch bemerkenswerter.

Es hat mich mit­ge­ris­sen, es sind nicht die beschrie­be­nen Erkundungsreisen, son­dern die Rückschlüsse und Erkenntnisse die Humboldt dar­aus zog. Die Zusammenhänge die er her­stellte zwi­schen der Natur, deren Zerstörung und den Auswirkungen auf den Menschen sind erstaun­lich. Heute im Jahr 2016 kann man fest­stel­len, der Naturforscher und Abenteurer Alexander von Humboldt hatte Recht, jeder Eingriff in die Natur hat seine Auswirkung, diese sind nicht immer gleich und leicht erkenn­bar, aber sie wer­den nicht ausbleiben.

Ist es denn nor­mal, dass vor eini­gen Tagen in Hamburg eine Sturmwarnung der nächs­ten folgte, inner­halb von weni­gen Stunden die Temperatur um 6 – 7 Grad hoch, dann run­ter und in der Nacht wie­der anstieg. Heute ist der Himmel blau bei 9 Grad und wir haben Winter ! Das die Jahreszeiten nicht mehr rich­tig statt­fin­den, wer erin­nert sich noch eine Jahreszeitenabfolge die erken­nen ließ, ob es Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter war. In die­sem Jahr folgte ein Sturm- und Regengebiet dem nächs­ten, in der Regel immer ver­bun­den mit Starkregen. Ich kann mich an kei­nen schö­nen hei­ßen Augusttag in die­sem Jahr erin­nern. Mir ist nach der Lektüre die­ses Buch mehr nach­voll­zieh­bar, was Erderwärmung, Klimaveränderung und der Aspekt der Nachhaltigkeit angeht, als nach man­chem bemüh­ten Zeitungsartikel. Von eini­gen Wochen hieß es in einer Überschrift : „Die Zeit wird knapp – Klimaforscher warnt vor Hamburgs Untergang“. Bei dem teil­weise vor­herr­schen­den Wetter an der Norddeutschen Küste in die­sen Tagen, braucht man nicht viel Phantasie um sich die­ses bild­lich vor­stel­len zu können.

In acht Kapiteln geht die Autorin Andrea Wulf zudem auf Personen und ihr Wirken ein, auf die Humboldt maß­geb­li­chen Einfluss hatte. Wer neu­gie­rig ist, sich für die Natur oder deren Überleben inter­es­siert, oder ein­fach ein mal wie­der gutes und beein­dru­cken­des Buch 1 lesen möchte, dem sei hier­mit Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur emp­foh­len.

Vielleicht kön­nen wir uns in den kom­men­den Monaten auf eine Übersetzung eines oder aller die­ser Werke

  • This Other Eden. Seven Great Gardens and 300 Years of English History. Little, Brown, 2005
  • The Brother Gardeners. A Generation of Gentlemen Naturalists and the Birth of an Obsession. Knopf, New York 2009
  • Founding Gardeners. The Revolutionary Generation, Nature, and the Shaping of the American Nation. Knopf, New York 2011

von Andrea Wulf freuen. Der C.Bertelsmann-Verlag prüft gerade, ob Übersetzungen in ihrem Verlag erfol­gen wer­den. Man kann es uns Lesern nur wünschen.

bhs

  1. Ich werde diese Buch bestimmt noch ein zwei­tes oder drit­tes mal lesen und bin fest über­zeugt immer noch neue Aspekte zu ent­de­cken