Jeder kennt es, ein Gegenstand soll vorübergehend weggelegt werden und der dafür ausgewählte Platz scheint auch wohl überlegt. Merkwürdigerweise, wenn dieser dann gebraucht wird, ist er nicht auffindbar.
Analoge Post
Mir ging es vorübergehend so mit einem Stapel von Postkarten, die ich vergangenes Jahr erneut bei Svea Winkler Irigoin oder auch swig-filz-felt-feutre, bestellt hatte. Mit –ebenfalls– von ihr selbst angefertigten Briefmarken und Klebebilder sind sie geliefert worden. Dann wurden alles zusammen weg- bzw. verlegt, aber doch wiedergefunden.
Analoges Jahr
Für das kommende Jahr habe ich mir ein, in Teilen, mehr analoges Leben vorgenommen. Dazu gehört meine Vorliebe für Postkarten, diese zu schreiben sowie zu versenden. Allerdings wird die eine oder andere Person dabei keine Berücksichtigung mehr finden.
Denn eine E‑Mail schreibt sich mal eben so auf die Schnelle, verschwindet aber genauso leicht wieder, sowohl aus der Erinnerung, als auch vom Rechner. So kann sie zum Beispiel nicht als Lesezeichen, zur Dekoration oder auch zur haptischen Erinnerung genutzt werden. Damit hat sie meiner Meinung nach, einen geringeren persönlichen Wert.
Sie ist in manchen Fällen keine angemessene Reaktion auf eine mit Bedacht ausgesuchte und geschriebene Karte oder einen Brief. Gerade mit der Möglichkeit, in denen Texte auch nach dem versenden gleich gelöscht werden können. Eine Karte oder auch ein Brief gelten als zugestellt und sind damit von anderer Bedeutung/Tragweite und nicht mehr zurücknehm- oder löschbar.
Fazit für mich, alles was „verlegt“ wurde, wird auch irgendwann wiedergefunden.
bhs