Verlegt

Jeder kennt es, ein Gegenstand soll vor­über­ge­hend weg­ge­legt wer­den und der dafür aus­ge­wählte Platz scheint auch wohl über­legt. Merkwürdigerweise, wenn die­ser dann gebraucht wird, ist er nicht auffindbar.

Analoge Post

Mir ging es vor­über­ge­hend so mit einem Stapel von Postkarten, die ich ver­gan­ge­nes Jahr erneut bei Svea Winkler Irigoin oder auch swig-filz-felt-feutre, bestellt hatte. Mit –eben­falls– von ihr selbst ange­fer­tig­ten Briefmarken und Klebebilder sind sie gelie­fert wor­den. Dann wur­den alles zusam­men weg- bzw. ver­legt, aber doch wiedergefunden.

Verlegt und doch wieder gefunden: Post aus Paris

Analoges Jahr

Für das kom­mende Jahr habe ich mir ein, in Teilen, mehr ana­lo­ges Leben vor­ge­nom­men. Dazu gehört meine Vorliebe für Postkarten, diese zu schrei­ben sowie zu ver­sen­den. Allerdings wird die eine oder andere Person dabei keine Berücksichtigung mehr finden. 

Weihnachtspost, handgeschrieben

Denn eine E‑Mail schreibt sich mal eben so auf die Schnelle, ver­schwin­det aber genauso leicht wie­der, sowohl aus der Erinnerung, als auch vom Rechner. So kann sie zum Beispiel nicht als Lesezeichen, zur Dekoration oder auch zur hap­ti­schen Erinnerung genutzt wer­den. Damit hat sie mei­ner Meinung nach, einen gerin­ge­ren per­sön­li­chen Wert. 

Sie ist in man­chen Fällen keine ange­mes­sene Reaktion auf eine mit Bedacht aus­ge­suchte und geschrie­bene Karte oder einen Brief. Gerade mit der Möglichkeit, in denen Texte auch nach dem ver­sen­den gleich gelöscht wer­den kön­nen. Eine Karte oder auch ein Brief gel­ten als zuge­stellt und sind damit von ande­rer Bedeutung/Tragweite und nicht mehr zurücknehm- oder löschbar.

Fazit für mich, alles was „ver­legt“ wurde, wird auch irgend­wann wiedergefunden.

bhs