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Lütten Leckersnuten

Kiek ins, wat is de Heben so rot.
Dat sünd de Engels, de backt dat Brot.
De backt den Wiehnachtsmann sin Stuten,
för all de lüt­ten Leckersnuten.

Nu flink de Teller ünnert Bett,
und legg ju hen und wes recht nett.
De Sünnerklas steit för de Dör,
de Wiehnachtsmann de schickt em her.

Wat de Engels hebbt backt, dat schöllt ji probeern
und schmeckt dat good, denn hört se dat gern
und de Wiehnachtsmann smunzelt :
„Nu backt man mehr.“
Och, wenn doch blos ers Wiehnacht weer.

Plattdeutsches Volksgedicht, münd­lich über­lie­fert

Himmel grau

“Himmel grau und wochentäglich !
Auch die Stadt ist noch dieselbe !
Und noch immer blöd und kläglich
Spiegelt sie sich in der Elbe.”

(Heinrich Heine 1797 – 1856)

Was sich Heinrich Heine gedacht hat, als er die­ses Gedicht schrieb1, ver­mag ich nur zu deu­ten. Aber ahne es,2 denn manch­mal finde ich Hamburg auch nur grau. Aber es ist und bleibt meine Lieblingsstadt. Für das vor der Tür ste­hende Wochenende wün­sche ich viele schöne und bunte Stunden.

bhs

  1. aktu­ell aus­ge­lie­hene Lektüre : Heinrich Heine in Hamburg von Christian Liedtke
  2. denn das Gedicht geht noch wei­ter, u.a. mit der Textzeile : Schöner Süden ! Wie ver­ehr‘ ich Deinen Himmel, deine Götter, …