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Der aktuelle Fernsehtipp des Tages lautet wie folgt : Der Fahrradkrieg : Kampf um die Strassen !
Hamburg : Radfahrer sollen auf die Straße. Viele Stadtplaner wollen die Radler daher vom Bürgersteig verbannen. Die Freie und Hansestadt Hamburg etwa investiert in weiße Farbe für Radstreifen am Straßenrand. Aufgemalte Linien und Fahrradpiktogramme sind preiswert und werden vor allem von sportlichen Radfahrern geschätzt, die ohnehin lieber auf der Straße fahren.
Ausgestrahlt wird dieser 45-minütige Film, heute am 24.4.2017 von 22 – 22.45 Uhr im NDR ! Wer am heutigen Abend keine Zeit hat, der nutze bitte die Mediathek. Ich werde mir diese Reportage auf alle Fälle ansehen, denn persönlich halte die Hamburger Fahrrad- oder Verkehrspolitik zu einer Fahrradinfrastruktur, für eine Katastrophe und abschreckend. Anders als der beispielgebende Standard in Kopenhagen. Da hat der Besuch von Hamburger Bezirksamtsleitern im Jahre 2014 in Kopenhagen, auch nichts nachhaltiges für unsere Stadt gebracht.
Denn statt für ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer zu sorgen, werden sie gegeneinander ausgespielt. Der Titel dieser Reportage sagt schon viel aus, denn es stellt sich doch die Frage : warum wird hier von einem Fahrradkrieg gesprochen.
bhs
Dazu der Nachtrag :
Hamburgs Fahrradbeauftrage Kirstin Pfaue steht in der Grindelallee und macht die Aussage, dass alles in Ordnung wäre. Die neuangelegten Fahrradstreifen wären das richtige Mittel um den Fahrradfahrern dass sichere fahren zu ermöglichen. Im Hintergrund sieht man gleichzeitig parkende Autos auf den Fahrradstreifen, dies ist dort Alltag ebenso wie dort plötzlich aufgehende Autotüren.
Die Fahrradstraße an der Alster funktioniert nach Ihren Worten ebenfalls ganz wunderbar, die Bilder sprechen eine andere Sprache. Der Film des NDR ist ein hervorragender Beitrag, der in aller Kürze die wesentlichen Aspekte des Themas und einer sicheren Radverkehrsinfrastruktur zusammenfasst. Gleichzeitig lässt er den Zuschauer ratlos zurück, wen soll man in Zukunft in Hamburg wählen, wer würde es besser als die regierende Koalition machen, oder warum kopiert man nicht die Modelle aus Kopenhagen oder auch London, statt alles vermeintlich neu erfinden zu müssen. Wenn dies dann nicht funktioniert, wird alles wieder zurückgebaut oder abgerissen, aktuelles Beispiel ist der Fahrradstreifen Grindelberg/Ecke Isestraße. Der Steuerzahler hat ja keinen unmittelbaren Einfluß auf Entscheidungen dieser Art.
Wer nach diesem Film des NDR noch Lust auf das Thema hat, dem seien die vielfältigen Kommentare empfohlen.
bhs