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Ein Garten

Manche Menschen lesen ihre Bücher nur ein­mal, anschlie­ßend wer­den diese ver­schenkt, im Bücherregal ver­ges­sen oder ster­ben schlimms­ten­falls den Büchertod in der Papier- oder Mülltonne. Dann gibt es wie­derum Andere, wel­che ab und zu durch die eige­nen oder auch fremde Regale stö­bern. Dabei dann eines die­ser Bücher in die Hand neh­men, darin blät­tern, es dann bei­seite legen um es erneut zu lesen oder darum bit­ten, es sich aus­zu­lei­hen zu dür­fen. Hier ist die Wiederentdeckung erst vor kur­zem pas­siert, bei dem abstau­ben der Bücherregale. Ein Garten von Alma de l’Aigle wurde nicht im Regal belas­sen, es liegt jetzt auf dem Stapel der Bücher die neu oder wie­der gele­sen wer­den sollen.

Wann ich zum lesen die­ses Buches komme, ist der­zeit noch völ­lig unklar, das Buch liegt noch ganz unten im Stapel. Im Buchhandel ist die­ser Titel schon lange nicht mehr erhält­lich, aber der in Teilen noch bestehende Garten exis­tiert noch und könnte besich­tigt werden.

Das Stadtteilarchiv Eppendorf e.V. bie­tet am 19. April und spä­ter in der Gartensaison, am 23. August einen Rundgang an :

Ein Garten. Historischer Spaziergang zum ehe­ma­li­gen Reformgarten der Familie de l’Aigle. Uhrzeit : 18 Uhr (Dauer ca. 1,5 Std.) Treffpunkt : Stadtteilarchiv Eppendorf e.V. – Julius-Reincke-Stieg 13a, Kosten : 6 €

In mei­nen Kalender habe ich diese Termine ein­ge­tra­gen. Zeit hätte ich auch, jetzt kommt es auf die dann aktu­elle Wettersituation an. Sollte es tro­cken sein, würde ich mit mei­ner Gazelle hin­ra­deln und mit der Nikon ein paar Fotos machen. Falls es klap­pen sollte, werde ich berich­ten – ansons­ten gibt es einen wei­te­ren inhalt­li­chen Blogeintrag zum Buch.

bhs

Klimawandel und Nachhaltigkeit bei Humboldt

Biographien habe ich frü­her häu­fi­ger gele­sen, vor allem über berühmte Frauen, die mir auch wich­tig erschie­nen. Irgendwann ist dann dass Interesse an frem­den Leben ver­lo­ren gegangen.

Im November die­sen Jahres sah ich eine Besprechung über das Buch von Andrea Wulf, mit dem Titel Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Neben dem an sich schon bemer­kens­wer­ten Lebenslauf der Autorin, ist dies von Ihr ver­fasste Werk noch bemerkenswerter.

Es hat mich mit­ge­ris­sen, es sind nicht die beschrie­be­nen Erkundungsreisen, son­dern die Rückschlüsse und Erkenntnisse die Humboldt dar­aus zog. Die Zusammenhänge die er her­stellte zwi­schen der Natur, deren Zerstörung und den Auswirkungen auf den Menschen sind erstaun­lich. Heute im Jahr 2016 kann man fest­stel­len, der Naturforscher und Abenteurer Alexander von Humboldt hatte Recht, jeder Eingriff in die Natur hat seine Auswirkung, diese sind nicht immer gleich und leicht erkenn­bar, aber sie wer­den nicht ausbleiben.

Ist es denn nor­mal, dass vor eini­gen Tagen in Hamburg eine Sturmwarnung der nächs­ten folgte, inner­halb von weni­gen Stunden die Temperatur um 6 – 7 Grad hoch, dann run­ter und in der Nacht wie­der anstieg. Heute ist der Himmel blau bei 9 Grad und wir haben Winter ! Das die Jahreszeiten nicht mehr rich­tig statt­fin­den, wer erin­nert sich noch eine Jahreszeitenabfolge die erken­nen ließ, ob es Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter war. In die­sem Jahr folgte ein Sturm- und Regengebiet dem nächs­ten, in der Regel immer ver­bun­den mit Starkregen. Ich kann mich an kei­nen schö­nen hei­ßen Augusttag in die­sem Jahr erin­nern. Mir ist nach der Lektüre die­ses Buch mehr nach­voll­zieh­bar, was Erderwärmung, Klimaveränderung und der Aspekt der Nachhaltigkeit angeht, als nach man­chem bemüh­ten Zeitungsartikel. Von eini­gen Wochen hieß es in einer Überschrift : „Die Zeit wird knapp – Klimaforscher warnt vor Hamburgs Untergang“. Bei dem teil­weise vor­herr­schen­den Wetter an der Norddeutschen Küste in die­sen Tagen, braucht man nicht viel Phantasie um sich die­ses bild­lich vor­stel­len zu können.

In acht Kapiteln geht die Autorin Andrea Wulf zudem auf Personen und ihr Wirken ein, auf die Humboldt maß­geb­li­chen Einfluss hatte. Wer neu­gie­rig ist, sich für die Natur oder deren Überleben inter­es­siert, oder ein­fach ein mal wie­der gutes und beein­dru­cken­des Buch 1 lesen möchte, dem sei hier­mit Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur emp­foh­len.

Vielleicht kön­nen wir uns in den kom­men­den Monaten auf eine Übersetzung eines oder aller die­ser Werke

  • This Other Eden. Seven Great Gardens and 300 Years of English History. Little, Brown, 2005
  • The Brother Gardeners. A Generation of Gentlemen Naturalists and the Birth of an Obsession. Knopf, New York 2009
  • Founding Gardeners. The Revolutionary Generation, Nature, and the Shaping of the American Nation. Knopf, New York 2011

von Andrea Wulf freuen. Der C.Bertelsmann-Verlag prüft gerade, ob Übersetzungen in ihrem Verlag erfol­gen wer­den. Man kann es uns Lesern nur wünschen.

bhs

  1. Ich werde diese Buch bestimmt noch ein zwei­tes oder drit­tes mal lesen und bin fest über­zeugt immer noch neue Aspekte zu ent­de­cken