Nachdem auch in den letzten Tagen wieder viel schädlicher Schwachsinn in Form von Falschmeldungen und Gerüchten verbreitet wurde, habe ich mich einmal mehr mit dem Thema Hoax beschäftigt.
Was für den Verbreiter und möglicherweise auch Verfasser und manchen Empfänger noch als Scherz, Schabernack oder Jux empfunden wird, verstehen nicht wenige Betroffene als Bedrohung, weil aus ihrem Verständnis bei ihnen damit Angst und Schrecken verbreitet wird.
Die Verbreitung von unwahren Nachrichten (Killerviren, die nach dem blossen lesen einer E‑Mail Festplatten löschen und formatieren), oder auch eine empfangene E‑Mail, die eine angeblich bevorstehende Zwangsvollstreckung, ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, oder den tot eines superreichen, bisher noch unbekannten Verwandten in Übersee verkünden, sind als Hoax zu bezeichnen.
Einige der bekanntesten, nicht ausrottbaren Hoaxes, ist wohl die Geschichte um die Spinnen in der Yukapalme, oder über das trocknen von Haustieren in der Mikrowelle.
Wie erkenne ich einen Hoax ?
• Der Adressat wird aufgefordert, die „Warnung“ an möglichst viele Menschen weiterzuleiten.
• Das Subject (Betreff) enthält oft den Begriff „Virus Warnung“ oder sinnverwandtes.
• Die Wirkung des Virus wird sehr drastisch dargestellt und beinhaltet Dinge, die ein Computer-Virus gar nicht kann (z.B. Hardware beschädigen).
• Häufig wird als Quelle eine namhafte Firma oder Organisation genannt, um die Glaubwürdigkeit zu verbessern (a.k.a. False Authority Syndrome). Bei diesen Firmen finden sich jedoch keine Hinweise auf eine solche Warnung.
• Oft finden sich Aktualitätsangaben wie „gestern“ oder „am Freitag“, die keinen Bezug zu einem bestimmten Datum haben können. Wenn ein Kettenbrief schon ein paar Tage, Wochen oder Monate unterwegs ist – wann war dann „gestern“?!
Wer sich ausführlich über den Begriff Hoax, der Arten – und Auswirkungen informieren will, sollte sich bei der TU Berlin und deren Hoax-Info Service umsehen.