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Klimawandel und Nachhaltigkeit bei Humboldt

Biographien habe ich frü­her häu­fi­ger gele­sen, vor allem über berühmte Frauen, die mir auch wich­tig erschie­nen. Irgendwann ist dann dass Interesse an frem­den Leben ver­lo­ren gegangen.

Im November die­sen Jahres sah ich eine Besprechung über das Buch von Andrea Wulf, mit dem Titel Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Neben dem an sich schon bemer­kens­wer­ten Lebenslauf der Autorin, ist dies von Ihr ver­fasste Werk noch bemerkenswerter.

Es hat mich mit­ge­ris­sen, es sind nicht die beschrie­be­nen Erkundungsreisen, son­dern die Rückschlüsse und Erkenntnisse die Humboldt dar­aus zog. Die Zusammenhänge die er her­stellte zwi­schen der Natur, deren Zerstörung und den Auswirkungen auf den Menschen sind erstaun­lich. Heute im Jahr 2016 kann man fest­stel­len, der Naturforscher und Abenteurer Alexander von Humboldt hatte Recht, jeder Eingriff in die Natur hat seine Auswirkung, diese sind nicht immer gleich und leicht erkenn­bar, aber sie wer­den nicht ausbleiben.

Ist es denn nor­mal, dass vor eini­gen Tagen in Hamburg eine Sturmwarnung der nächs­ten folgte, inner­halb von weni­gen Stunden die Temperatur um 6 – 7 Grad hoch, dann run­ter und in der Nacht wie­der anstieg. Heute ist der Himmel blau bei 9 Grad und wir haben Winter ! Das die Jahreszeiten nicht mehr rich­tig statt­fin­den, wer erin­nert sich noch eine Jahreszeitenabfolge die erken­nen ließ, ob es Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter war. In die­sem Jahr folgte ein Sturm- und Regengebiet dem nächs­ten, in der Regel immer ver­bun­den mit Starkregen. Ich kann mich an kei­nen schö­nen hei­ßen Augusttag in die­sem Jahr erin­nern. Mir ist nach der Lektüre die­ses Buch mehr nach­voll­zieh­bar, was Erderwärmung, Klimaveränderung und der Aspekt der Nachhaltigkeit angeht, als nach man­chem bemüh­ten Zeitungsartikel. Von eini­gen Wochen hieß es in einer Überschrift : „Die Zeit wird knapp – Klimaforscher warnt vor Hamburgs Untergang“. Bei dem teil­weise vor­herr­schen­den Wetter an der Norddeutschen Küste in die­sen Tagen, braucht man nicht viel Phantasie um sich die­ses bild­lich vor­stel­len zu können.

In acht Kapiteln geht die Autorin Andrea Wulf zudem auf Personen und ihr Wirken ein, auf die Humboldt maß­geb­li­chen Einfluss hatte. Wer neu­gie­rig ist, sich für die Natur oder deren Überleben inter­es­siert, oder ein­fach ein mal wie­der gutes und beein­dru­cken­des Buch 1 lesen möchte, dem sei hier­mit Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur emp­foh­len.

Vielleicht kön­nen wir uns in den kom­men­den Monaten auf eine Übersetzung eines oder aller die­ser Werke

  • This Other Eden. Seven Great Gardens and 300 Years of English History. Little, Brown, 2005
  • The Brother Gardeners. A Generation of Gentlemen Naturalists and the Birth of an Obsession. Knopf, New York 2009
  • Founding Gardeners. The Revolutionary Generation, Nature, and the Shaping of the American Nation. Knopf, New York 2011

von Andrea Wulf freuen. Der C.Bertelsmann-Verlag prüft gerade, ob Übersetzungen in ihrem Verlag erfol­gen wer­den. Man kann es uns Lesern nur wünschen.

bhs

  1. Ich werde diese Buch bestimmt noch ein zwei­tes oder drit­tes mal lesen und bin fest über­zeugt immer noch neue Aspekte zu ent­de­cken

Was ein Baum erzählen kann

Oder : „Was würde ein Baum erzäh­len, wenn er spre­chen könnte. Was treibt er so den gan­zen Tag und wie lebt er so, mit­ten in der Stadt“.

Eine 150jährige Eiche im bota­ni­schen Garten Erlangen, wurde mit umfang­rei­cher Messtechnik (Wetterstation, Ozonmessgerät, Feinstaubsensor, Lichtsensor, …) ver­se­hen und berich­tet über ihre WiFi-Station, was sie sieht, hört und fühlt, wie es ihr geht.

www.talking-tree.de

Über Videos auf YouTube, Bilder auf Flickr und Worte über FaceBook und Twitter, gibt es alles über den Alltag der „erzäh­len­den“ alten Eiche. So zum Beispiel bei Twitter1 „[…] bei mir füh­len sich nicht nur Menschen wohl. Aber auf man­che Besucher würde ich gerne ver­zich­ten : http://t.co/lTHx2Qb […]“.

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